Schulen für Physiotherapie – Wie kann ich bei der Personalsuche von einer Kooperation profitieren?
Die Suche nach Personal ist für viele selbstständige Physiotherapeuten ein schwieriges Thema. In unserem vorangegangenen Blogbeitrag haben wir schon einmal zusammengefasst, dass es neben der klassischen Stellenausschreibung mehrere Möglichkeiten gibt, als Praxis an neues Personal zu kommen. Eine Option ist hier die Kooperation mit Schulen für Physiotherapie. Um die Ausbildung an einer solchen Schule einmal näher zu betrachten, haben wir mit dem Schulleiter von X-PHYSIO | Schule für Physiotherapie, Daniel Wegen, gesprochen. Er ist wie wenige andere hautnah dabei und weiß, was junge Physiotherapeuten bewegt.
Was sollte eine Praxis mitbringen, um für junge Physiotherapeuten interessant zu bleiben?
„Die Personalsuche ist ein Riesenthema“ sagt Daniel Wegen hierzu. Deswegen sei es wichtig Offenheit, Ehrlichkeit und Verlässlichkeit im Arbeitsalltag der Praxis spürbar zu machen. Ein Chef mit Integrität, der „sagt was er tut und tut was er sagt“ sei unerlässlich, um eine angenehme und wertschätzende Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Durch den akuten Fachkräftemangel ist es laut Daniel Wegen nämlich mittlerweile sogar so, dass „sich der Arbeitgeber beim Arbeitnehmer bewirbt“. Deshalb sei es für Physiotherapeuten auch kein Problem schnell einen neuen Arbeitgeber zu finden, der den Anforderungen besser gerecht wird. Umso wichtiger ist es also genau auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu hören. Ein weiterer Punkt der gerade jungen Physiotherapeuten wichtig ist, ist die Digitalisierung einer Praxis. Auch Schulen für Physiotherapie wie X-PHYSIO sind hier in hohem Maße digitalisiert, was dazu beiträgt, dass die Auszubildenden solche Anforderungen auch an eine Praxis stellen.
Wie wird sich die Physiotherapie in den nächsten 10 Jahren entwickeln?
„Die Physiotherapie wird weiterhin eine wichtige Rolle spielen (…). Vor 20 Jahren noch war sie auf eine Altersgruppe gerichtet, heute sind die Patienten 0-100 Jahre alt. Die Pädiatrie wird immer wichtiger (…). Das Leben ist passiver. Man sieht z. B. überall E-Roller, das ist zwar gut für die Umwelt, aber nicht für den Körper“. Durch solche Erleichterungen des alltäglichen Lebens, sei es eben wichtiger denn je auch präventive Physiotherapie zu betreiben: „Es steht doch nirgendwo geschrieben, dass Physiotherapie nur für Kranke ist“ so Daniel Wegen weiter. Die Präventionskurse von Cube Sports sind hier eine gute Möglichkeit für Physiotherapeuten ihre Patienten in den Selbstzahlerbereich zu überführen. Auch werde die ambulante Versorgung immer wichtiger, worauf auch die Lehre bei X-PHYSIO abzielt. Die Entwicklung in der Physiotherapie gehe ferner auch immer mehr zu Physiotherapieketten und weniger zu kleinen Einzelunternehmen. Das ist ein Wandel, der sicherlich auch in Zukunft weiterhin zu erwarten ist.
Was unterscheidet X-PHYSIO | Schule für Physiotherapie von anderen Schulen für Physiotherapie?
Die Ausbildung bei X-PHYSIO bereitet die Auszubildenden nicht nur auf die Arbeit mit kranken Menschen vor, sondern auch auf präventive Physiotherapie, also auf die Arbeit mit eigentlich gesunden Patienten. Auch „die Nähe zu Sport, Industrie und Handel“ sei etwas, das X-PHYSIO nochmal von anderen Schulen unterscheidet. Die Ausbildung ziele auf die immer wichtiger werdende ambulante Versorgung ab und sei überdies nicht wie viele andere Einrichtungen an ein Klinikum gebunden. Hervorzuheben ist ferner, dass X-PHYSIO auch die Möglichkeit bietet sich kaufmännisch weiterzubilden, was für eine spätere Selbstständigkeit von großer Bedeutung ist.
Wie sieht eine Kooperation einer Praxis mit X-PHYSIO | Schule für Physiotherapie aus?
„Die Ausbildung geht 3 Jahre und besteht aus einem theoretischen, fachpraktischen und praktischen Teil. Im praktischen Teil, der jeweils 8-10 Wochen andauert, arbeiten die Auszubildenden bei einem der Kooperationspartner. Dort laufen sie dann mit und behandeln dann auch ihre eigenen Patienten.“ Ziel ist, dass die Auszubildenden in den drei Lehrjahren 4-6 verschiedene Betriebe kennenlernen, um so alle wichtigen Erfahrungen sammeln zu können. Die Dozenten sind auch in dieser Zeit mit dabei und besuchen die Auszubildenden in ihren Betrieben.
Werden diese Praktikumsbetriebe nach der Ausbildung auch zu ersten festen Arbeitgebern?
„Ja, das ist definitiv so. Es kam sogar vor, dass Auszubildende mehrere Angebote hatten“. Eine Kooperation stellt also eine Möglichkeit für Physiotherapeuten dar ohne Ausschreibungen neues Personal zu finden. Man ist so selbst Teil der Ausbildung und hat schon währenddessen einen Überblick darüber, wie die jungen Physiotherapeuten arbeiten. In den meisten Fällen ist es laut Daniel Wegen sogar so, dass die Auszubildenden zum Ende ihrer Ausbildung gar keine Bewerbungen mehr an externe Praxen schreiben, sondern direkt anfangen bei einem Praxispartner zu arbeiten.
Welche Ausstattung sollte eine Praxis haben, um für junge Physiotherapeuten als Arbeitgeber interessant zu bleiben?
Auch die Raum- bzw. Praxisgestaltung solle laut Daniel Wegen eine aktive und moderne Therapie widerspiegeln. Es gehe eben darum, die Praxisräume so auszustatten, dass es Platz für aktives Training gibt, denn das sei zeitgemäß. Die Räumlichkeiten „nur mit Liegen von vor 20 Jahren und Equipment auszustatten, das veraltet ist und weiße Wände ohne Fenster“ käme nicht gut an. Dass eine Praxis eine aktive und moderne Therapie mit Gewichten ermöglicht, sei überdies nicht nur für junge Physiotherapeuten wichtig, sondern vor allem auch für Patienten, denn „zu wenig Therapie schadet dem Patienten ebenso wie zu viel“. Eine Möglichkeit aktive und moderne Physiotherapie umzusetzen sind auch die Multifunktionswände von Cube Sports. Diese sind einfach an die Wand zu befestigen und ermöglichen ein aktives Training, ohne dabei weitere Geräte zu benötigen.
Wie oft werden die Multifunktionswände von Cube Sports in den schulischen Alltag eingebunden?
„Die Multifunktionswände werden für Bewegungserziehung genutzt, das entspricht etwa 120 Stunden im Lehrplan.“ Das ist eine Gruppentherapie, in der die Auszubildenden gemeinsam und aneinander üben. Hierfür stehen bei X-PHYSIO zwei Wände über 90qm zur Verfügung, die für Mobility Training sowie funktionelles und Krafttraining genutzt werden. Mit den Multifunktionswänden werden also auch moderne Trainingsmethoden umgesetzt, die bei X-PHYSIO im Lehrplan stehen.
Fazit
Insgesamt lässt sich sagen, dass sich die Methoden schon in der Ausbildung an der modernen und aktiven Therapie orientieren. Daher ist es logisch, dass sich auch junge Physiotherapeuten in eine solche Richtung weiterentwickeln wollen. Eine Praxis sollte also die Ausstattung der eigenen Räumlichkeiten sowie die Therapiemethoden zeitgemäß anpassen und aktuelle Entwicklungen berücksichtigen. Natürlich nicht zuletzt, um Patienten mit größtmöglichem Erfolg behandeln zu können. Eine Kooperation mit Schulen für Physiotherapie wie X-PHYSIO ist überdies eine gute Möglichkeit sich in die Ausbildungen der jungen Physiotherapeuten einzubringen. Damit gibt es dann eine gute Chance qualifiziertes Personal zu bekommen, das man sogar mit ausgebildet hat.